Sie wird als „Knöpferlharmonika“ von einigen bezeichnet, wobei der Name von den vielen Knöpfen abgeleitet wird, die für eine Laien einen verwirrenden Eindruck hinterlassen. Manche nennen sie „Quetsch’n“, doch dieser Name ist etwas derb, aber immerhin, hier wird etwas gequetscht. Daneben gibt es noch einige andere Namen, die dieses eigenartige Instrument im Laufe der Jahre erhalten hat wie:
- Zugorgel
- Zugin
- Wanzenpresse
- Ziach
- Ziachharmonie
- Harmonie oder
- eben die „Steirische“
Warum ist die steirische Harmonika so seltsam, aber dennoch beliebt?
Viele werden sich fragen, was dieses Instrument so seltsam aber gleichzeitig so beliebt macht, wird einmal von dem diatonischen Prinzip abgesehen. Im Internet findet man viele Antworten dazu. Als Erstes muss erwähnt werden, dass die steirische nicht von jedem so einfach gespielt werden kann und dann ist da noch ihre Aufmachung.
Die „Eingeweide“ sind in zwei viereckige „Kisterl“ verpackt und diese sind durch einen Balg verbunden. Die äußerliche Erscheinung glänzt und überall sind Einlegearbeiten und Beschläge zu sehen. Der Luftknopf hängt wackelig aus dem Kasten und der Bass kommt sogar aus Trichtern. Mit einer großen Holzschraube ist der Riemen, der reich mit Blumen bestickt ist, befestigt und die bereits erwähnten „Knoepferl“ geben ein Klappgeräusch beim Spielen von sich und das vermischt sich mit einem ständigen asthma-ähnlichen Luftholen.
Die steirische Harmonika: Ein liebenswertes Instrument
Die Harmonie ist ein liebenswertes Instrument, ein Stück des Musikanten selbst und ist zugleich ein Instrument, dass vom Musiker verlangt, dass dieser stets ein Reparatur-Besteck mit sich führt. Es gibt wohl kaum einen Musikanten, der die Nägel noch nie entfernen musste um das Innenleben seines Instrumentes wieder in Ordnung zu bringen. Denn manchmal klappert sie zu viel, schickt sogar Misstöne in die so schöne Melodie oder lässt einfach einige Töne aus.
Die alte, zerfurchte und abgegriffne“Steirische“
Nur jemand der bereits eine alte, zerfurchte und abgegriffene „Steierische“ schon einmal gesehen hat, der kann Fragen wie…..
- Was mag eine alte „Steirische“ wohl alles erlebt haben?
- Wie viele Spielleute haben auf ihr schon gespielt?
- Hat Sie nicht die ländliche Musik mitgeformt und lebendig erhalten?
…verstehen. Eine solche „Harmonie“ ist ein Veteran, der Balg ist brüchig, die lustigen Basstrichter sind verbogen, die Stimmen sind rau und lädiert und sie hat unzählige Tanzabende auf dem Buckel. Ausgedient hat sie erst nach vielen Jahren – dann muss eine neue „Steirische“ her, die dem Tanzbeinschwingungen die nötigen Töne verleiht, mit ihrem eigenartigen Tremolo-Ton.